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Freitag, 19. Dezember 2014

[ #Kultur ] Die Stadtbücherei muss wachsen können!


Weder im Stadtbudget 2015 noch in der mittelfristigen Finanzplanung der Stadt Dornbirn bis 2018 sind Gelder für die Erweiterung der Stadtbibliothek vorgesehen.

Der Dornbirner Stadtrat ud Mittelschulprofessor Mag. Gebhard Greber sieht in den Aussagen der Bürgermeisterin Andrea Kaufmann – eine Erweiterung der Stadtbibliothek sei geplant – als bloße Ankündigungen vor den Gemeindewahlen.  Stadtrat Mag. Gebhard Greber will sich dagegen weiterhin für eine Erweiterung der Stadtbücherei zu einer modernen Mediathek einsetzen, denn ...
"... die Bibliothek ist Bildungs-Raum, Kultur-Raum, Sozial-Raum und Freizeit-Raum in einem!"
Wichtig. Die Stadtbücherei ist eine wichtige Bildungseinrichtung unserer Stadt. Mit sehr viel Engagement und großer Fachkenntnis haben Dr. Ulli Unterthurner und ihr Team seit 1991 eine der innovativsten und bestfrequentierten Büchereien Österreichs aufgebaut. Rund 280 Veranstaltungen finden jährlich in der Bibliothek statt. Die Stadtbücherei erfüllt nicht nur die traditionelle Funktion als Ort der Bücherentlehnungen, sondern gewinnt zunehmend an Bedeutung hinsichtlich der Sprach- und Leseförderung, der Unterstützung bei der Informationsbeschaffung und der Vermittlung digitaler Schlüsselkompetenzen.

Bücherferne. Da die Stadtbücherei aus allen Nähten platzt, fordert Stadtrat Greber seit 15 Jahren eine Erweiterung der Stadtbücherei. Er hat mehrfach vorgeschlagen, die Bücherei durch einen Zubau zu erweitern oder die alte Stadthalle in ein Konzept miteinzubeziehen, ist aber bei der Dornbirner ÖVP nur auf taube Ohren gestoßen.

Absurdistan. Trotz der Erfolgsgeschichte wollten Bürgermeister Rümmele und die damalige Kulturstadträtin Andrea Kaufmann im Jahr 2003 den damaligen Medienbestand von 56.000 auf 35.000 reduzieren! Eine Verminderung um mehr als 60 Prozent! Die Rechtfertigung war an Absurditäten nicht zu übertreffen, denn Bürgermeister Rümmele hatte in der Stadtvertretung von „Aufrechterhaltung der Qualität“ gesprochen und im Gemeindeblatt vom 14. November 2003 wurde die drastische Reduktion als „Konsolidierung auf höchstem Niveau“ bezeichnet.

Kehrtwende. Zusammen mit Frau Dr. Gabi Sprickler-Falschlunger hatte sich Greber im Dornbirner Stadtparlament vehement gegen diesen bildungspolitischen Kahlschlag gewehrt, zum Glück erfolgreich. Gemeinsam konnten damals SPÖ, FPÖ und Grüne erreichen, dass der Medienbestand erhalten blieb und eine personelle Verbesserung erfolgte. Heute beträgt der Medienbestand rund 55.000 Medien. Genau vor einem Jahr hat die damals noch "neue Bürgermeisterin" in der Stadtvertretung mit der Aussage überrascht, die räumliche Situation der Stadtbücherei müsse verbessert werden. Sie hat damit eine persönliche Kehrtwende vollzogen  und sich nach über 10 Jahren der Forderung von Stadtrat Greber nach Vergrößerung der Bücherei angeschlossen.
Wenn man nicht mehr weiter weiß, schafft man einen Arbeitskreis.
Projektsteuerungsgruppe. Konkrete Vorschläge würden, so die Bürgermeisterin, nächstes Jahr vorliegen. Zu diesem Zweck wurde eine "Projektsteuerungsgruppe" mit VertreterInnen aller Parteien eingerichtet, die bisher zweimal getagt hat. Ein Fortschritt ist wohl, dass man sich grundsätzlich in dieser Projektgruppe auf zwei Eckpunkte geeinigt hat:

  • Erweiterungsbau neben dem bisherigen Standort
  • Erweiterung des Medienbestandes von derzeit 55.000 auf 100.000 Medien.

Märchenbuch. Dass man aber dazu ein ganzes Jahr gebraucht hat, ist völlig unverständlich. Im Budget der Stadt 2015 hat der Erweiterungsbau auch keine Berücksichtigung gefunden hat, nicht einmal Planungskosten. Ebenso scheint in der mittelfristigen Finanzplanung bis 2018 die Erweiterung der Stadtbücherei nicht auf. 
Wenn die Bürgermeisterin ihre Ankündigungen ernst meinte, wären im Budget 2015 Planungskosten für einen Architekturwettbewerb enthalten und würde der Zubau zur Stadtbücherei im mittelfristigen Finanzplan der Stadt aufscheinen. Die Aussagen der Bürgermeisterin erscheinen also als bloße Ankündigungspolitik vor den Gemeindewahlen.

Tempolimit. Dass die Bürgermeisterin, wenn sie will, auch schnell entscheiden kann, sieht man daran, dass sie innerhalb weniger Monate die Neuerrichtung der Messehallen mit Hilfe des grünen Stadtrates durchgeboxt hat, für die die Stadt nach dem Willen der beiden über 11 Millionen Euro bezahlt. Die neue Stadtbücherei würde nicht einmal die Hälfte davon kosten und wäre für Dornbirn nützlicher zukunftsweisender.

Stadtluft macht frei. ⇢



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