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Freitag, 13. Februar 2015

[ #Schulbau ] Bleibt Dornbirn in der Schulraumpolitik sitzen?


Bei der Vorstellung des Budgets 2015 hat die Dornbirner Bürgermeisterin die angeblich besonders hohen Investitionen in Bildung hervorgehoben.  Doch geht die Aussage der Bürgermeisterin, die Stadt investiere in den kommenden Jahren vor allem in Bildung, an der Realität vorbei.

Stauen statt Bauen. In Wirklichkeit hat die Bildungspolitik der Dornbirner ÖVP in den letzten 10 Jahren, die die Bürgermeisterin wesentlich mitgeprägt hat, zu einem großen Erweiterungs- und Sanierungsstau an Dornbirns Schulen geführt. Die Stadtvertreter der SPÖ fordern deshalb, dringend notwendige Erweiterungen und Sanierungen von Schulen vorzuziehen. Das Geld ist für die Kinder und Dornbirns Zukunft dort besser angelegt als etwa in dem Neubau von Messehallen.

Darum geht es:

1. Der Neubau der Volksschule Edlach ist alles andere als ein Ruhmesblatt für die ÖVP und die Bürgermeister Rümmele und Kaufmann. Denn jahrelang wurde trotz großen Platzmangels der Bau nur verschleppt. Vorgesehen im Schulraumkonzept war ursprünglich ein Bau in den Jahren 2012/13. Und nur weil sich die Schulleitung, der Elternverein und die beiden Stadträte Mag. Gebhard Greber und Werner Posch von der Dornbirner SPÖ vehement für den Bau eingesetzt haben, kommt er nun endlich. Die Platzverhältnisse dort sind eine Zumutung für Kinder und Lehrer.

2. Vor der Wahl verspricht die Bürgermeisterin, die nächsten Jahre werde viel in Bildung investiert. Solche Aussagen sind vor den Wahlen nichts Neues. Nach den Wahlen sieht dann alles wieder ganz anders aus.
Man erinnere sich: Noch rechtzeitig vor den letzten Gemeinderatswahlen hatte zwar der Stadtrat am 21. Juli 2009 einstimmig ein Schulraumkonzept mit klarem Zeitfahrplan beschlossen. Aber bereits 8 Monate nach den Wahlen hat die ÖVP im Dezember 2010 die dringend notwendigen Erweiterungen und Sanierungen um ein bis acht Jahre verschoben. Nur die SPÖ war dagegen! Ende 2011 wurde gegen die Stimmen der SPÖ eine weitere Verschiebung der Umsetzung des Schulraumkonzeptes beschlossen. Für uns völlig unverständlich ist, dass die Dornbirner Grünen beide Male den Verschiebungen zugestimmt haben.
3. Was die Bürgermeisterin nicht sagt, ist die Tatsache, dass mehrere Schulen in Dornbirn nicht nur saniert, sondern in ihrem Raumprogramm dringend erweitert und an die neuen pädagogischen Entwicklungen mit ihrem erhöhten Raumbedarf angepasst werden müssen (Ganztagsklassen mit verschränktem Unterricht, Gruppen- und Förderunterricht, Mittags- und Nachmittagsbetreuung, Vergrößerung der Lehrerarbeitsplätze, Schulbüchereien an jeder Schule).

Verschiebebahnhof. Folgende dringend notwendige Erweiterungen und Sanierungen der Schulen wurden von der ÖVP-Mehrheit mit grüner Unterstützung um mehrere Jahre verschoben!

  • Volksschule Haselstauden: Anpassung und Sanierung um 5,03 Mio Euro
Verschiebung um 1 Jahr von 2015/16 auf 2016/17
  • Volksschule Oberdorf: Sanierung und Anpassung um 3,71 Mio Euro
Verschiebung um 4 Jahre von 2013/14 auf 2017/18
  • Mittelschule Haselstauden: Anpassung und Sanierung um 10,72 Mio Euro
Verschiebung um 2 Jahre von 2016/17 auf 2018/19
  • Volksschule Schoren: Anpassung und Sanierung um 4,6 Mio Euro
Verschiebung um 3 Jahre von 2017/18 auf 2020/21
  • Volksschule Leopold: Anpassung und Sanierung  um 4,06 Mio Euro
Verschiebung um 8 Jahre von 2013/14 auf 2021/22
  • Volksschule Markt: Adaptierung um 3,79 Mio Euro 
Verschiebung um 10 Jahre von 2012/13 auf 2022/23
  • Polytechnische Schule: Neubau um 11,06 Mio Euro
Verschiebung um 4 Jahre von 2019/20 auf 2023/25
  • Mittelschule Lustenauerstraße und 
  • Mittelschule Baumgarten: 4,15 Mio Euro
Verschiebung um 4 Jahre von 2021/22 auf 2025/26
  • Mittelschule Bergmannstraße: Anpassung und Sanierung um 8,04 Mio Euro
Verschiebung um 3 Jahre von 2023/24 auf 2026/27
  • Volksschule Mittelfeld: Adaptierung oder teilweise Neubau um 4,46 Mio Euro
Verschiebung um 6 Jahre von 2022/23 auf 2028/29
  • Volksschule Forach: Neubau um 5,6 Mio Euro. Nur die Volksschule Forach wird um 3 Jahre vorgezogen: von 2024/26 auf  2021/22 

Stadtluft macht frei. ⇢



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